Usedom
Usedom
wird im Westen vom Peenestrom und im Osten von der Swina (Swine)
umgeben. Nordwestlich von Usedom liegt Rügen, östlich
Wollin. Vorgelagert sind die Inseln Ruden
und Greifswalder Oie. Usedom ist eine von Hügeln,
Wäldern und Binnenseen geprägte Insel, deren dem
Festland zugewandte Seite durch das Achterwasser stark gegliedert wird.
Mit (durchschnittlich) 1917 Sonnenstunden im Jahr ist Usedom die
sonnenreichste Gegend Deutschlands! Der deutsche Teil der Insel
gehört zum Landkreis
Ostvorpommern. Dieser ist einer von 4 Landkreisen in
Vorpommern. Das Bundesland heißt Mecklenburg-Vorpommern.
Tourismus
Mit
den Ostseebädern Karlshagen, Trassenheide,
Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck auf deutscher
Seite sowie Swinoujscie (dt. Swinemünde) in Polen besitzt die
Insel eine große Bedeutung für den Fremdenverkehr
beider Länder. In allen genannten Orten befinden sich Hotels,
Pensionen, Ferienwohnung und Campingplätze in
großer Anzahl und in den unterschiedlichsten Preiskategorien.
Hinzu kommen verschiedene Freizeiteinrichtungen wie
Meerwasserbäder. Anziehungspunkte für den
Fremdenverkehr sind neben den Kaiserbädern
und den anderen Badeorten an der Ostsee
die auf der Insel liegenden Binnenseen
(Süßwasserseen) wie Schmollensee, Gothensee oder
Wolgastsee. Im Hinterland befinden sich die reizvolle Kleinstadt
Usedom,
verschiedene Dörfer mit Schlössern (Mellenthin,
Schloss Stolpe), die alte Hubbrücke Karnin, die Halbinseln
Lieper Winkel und Gnitz, die das Achterwasser einrahmen, sowie
Peenemünde. Peenemünde wurde 1282 erstmals in einer
Urkunde Herzogs Bogislav IV erwähnt, in der er den Ort der
Stadt Wolgast schenkte. Während des
Dreißigjährigen Krieges landete am 26. Juni 1630 der
schwedische König Gustav II. Adolf mit einer 15.000 Mann
starken Streitmacht bei Peenemünde und besetzte nach der
Eroberung Usedoms bald das gesamte Odermündungsgebiet. Bekannt
wurde Peenemünde durch die Heeresversuchsanstalt
Peenemünde und die Erprobungsstelle der Luftwaffe
"Peenemünde-West" von 1936 bis 1945, deren Gelände
bis 1952 als sowjetischer Marine- und Luftwaffenstützpunkt
genutzt wurde. 1952 erfolgte die Übergabe des
Stützpunkts an die NVA der DDR unter anderem als
Marinestützpunkt der 1. Flottille der Volksmarine der DDR. Bis
1990 war der gesamte nördliche Bereich der Insel Usedom bis
nach Karlshagen Sperrgebiet der Nationalen Volksarmee, die dort einen
wichtigen militärischen Flugplatz betrieb. Der schon zur
einstigen Erprobungsstelle der Luftwaffe
"Peenemünde-West" gehörende Flugplatz wurde von 1958
bis 1961 baulich erweitert und seit 1961 vom
"Jagdfliegergeschwader 9" der NVA genutzt.
3
Kaiserbäder
Der Geist einer verblassten Ära zieht um
die Häuser der "3 Kaiserbäder", legt sich als
märchenhafte Erinnerung auf die Säulen und
Türme einer prachtvollen Bäderarchitektur. Die gute
alte Zeit, in der Preußens Majestäten wie andre
illustre Gäste zur Sommerfrische in Usedoms berühmtem
Seebadtrio weilten, ist Geschichte. Doch ihr Glanz ist geblieben. Die
Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin: drei
Bäderschönheiten, jede anders, aber alle besonders.
Burgen am weißen
Kaiserbäder-Strand bauen, heiße Sommerhaut im
Ostseewasser kühlen, Drachen steigen lassen, das Knacken
gefrorenen Sandes unter den Schuhsohlen spüren …
Die Magie des Meeres und der Zauber der "3 Kaiserbäder"
Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin sind allgegenwärtig, zu jeder
Jahreszeit. Und sagen Sie selbst, kann es etwas Schöneres
geben, als sich im Schatten dreier Seebrücken vom Spiel der
Wellen hypnotisieren zu lassen, über Europas längste
Strandpromenade zu schlendern, das Abenteuer Achterland per Rad zu
erfahren, sich den Tag mit Kunst, Musik & Co. zu
versüßen oder im behaglichen Ambiente komfortabler
Unterkünfte wahre Wellnessphantasien zu spinnen?
Verkehr
Usedom
wird von Ost nach West von der Usedomer
Bäderbahn erschlossen. Die Auffahrt auf die Insel ist
über zwei Klappbrücken (deutscher Anteil) sowie
Autofähren (polnischer Anteil) möglich. Es existiert
ein Grenzübergang bei Ahlbeck, welcher heute auch für
den PKW Verkehr geöffnet ist. Im polnischen Świnoujście
befindet sich ein Fährhafen für den Verkehr mit
Schweden (Ystad). Es ist auch möglich mit der Usedomer
Bäderbahn über Ahlbeck-Grenze nach Świnoujście zu
fahren.
Geschichte
Seinen
Namen hat Usedom von der gleichnamigen Stadt Usedom im Südosten der
Insel. Die Geschichte Usedoms war von den Auseinandersetzungen der
benachbarten Großmächte Dänemark, Schweden,
Preußen und Polen geprägt, die Ansprüche
auf die strategisch günstig gelegene Insel hegten.
Im Zweiten Weltkrieg befand sich in Peenemünde
ein Testgelände für Raketen und im inzwischen
polnischen Swinemünde eine Marinewerft.
Im
Jahr 1950, noch vor Abschluss des Görlitzer Vertrages, trat
die DDR den Ostteil der Insel an
Polen ab, so dass die deutsch-polnische Grenze hier nicht mehr der
Oder-Neiße-Linie folgt.
Usedom
soll seinem Namen, laut einer alten, erfundenen Geschichte die unter
den Einheimischen gern erzählt wird, von einem Treffen haben,
bei dem der Name für die Insel gefunden werden sollte. Man
konnte sich dabei nicht auf einen Namen einigen und das Treffen zog
sich hin. So beschloss man, das der nächste Vorschlag, der
genannt wird, als Namen für die Insel herhalten muss.
Daraufhin sagte einer der Anwesenden "Oh so dumm!" und wollte danach
wohl seinen eigentlichen Namensvorschlag machen, doch es war zu
spät. Die Insel wurde "Oh so dumm" genannt, was sich im Laufe
der Zeit in Usedom gewandelt hat.
Geologische
Geschichte
Als
die 1.000 m mächtigen Gletscher der letzten Eiszeit abtauten,
hinterließen sie Schluff, Geröll und Steine
verschiedenster Größe. Aus dem Feinmaterial bildeten
sich die unterschiedlichsten Bodentypen. Nur die
größeren Steine haben den jahrtausendelangen
Verwitterungsprozess überdauert. Obwohl einem diese
sogenannten Findlinge überall in Mecklenburg-Vorpommern
begegnen, sind sie demnach von ihrem Ursprung her Fremde in der
Landschaft. Niemand kann sich jedoch die Landschaft ohne sie
vorstellen. Jeder Findling wurde von den Naturkräften vielfach
bearbeitet und erhielt so sein eigenes „Gesicht". Doch sie
offenbaren nicht nur die Geschichte ihrer Entstehung, Herkunft und
langen Gletscherreise, sondern auch, wie sie durch Verwitterung zur
Bodenbildung beitragen. Als geologische Besonderheiten gelten
beispielsweise ein Nexösandstein mit einem Volumen von etwa
2,3 m³ und parallelen Gletscherschrammen auf der
Oberfläche, ein Konglomerat, bestehend aus verschiedenen
gerundeten Geröllen der Brandungszone eines Strandes oder auch
ein Scolithussandstein mit fossilen Wurmgängen. Der
älteste Findling ist etwa 2 Mrd. Jahre alt, der
größte wiegt rund 7t. Auf Grund seiner
Komplexität und wissenschaftlich fundierten Basis
zählt der Usedomer Gesteinsgarten zu den bedeutendsten
Findlingssammlungen in Europa. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut
für Geologische Wissenschaften der Ernst-Moritz-Arndt
Universität Greifswald vermittelt die Freiluftausstellung im
Forstamt Neu Pudagla dem Besucher einen Einblick in die geologische
Vergangenheit der Landschaft.
Bansin
Ferienwohnungen